Die öffentlichen Verkehrsmittel müssen eine attraktive Alternative zum eigenen Auto sein. Dann steigen Menschen auch um. Deshalb standen gleich drei S-Bahnhöfe im April auf der Tagesordnung der Bezirksversammlung Altona.
Sülldorf: Bei einem Umbau müssen sichere und barrierefreie Zugänge im Westen und Osten geschaffen werden, die die Fahrgastströme berücksichtigen. Das Bahnhofsgebäude aus Backstein, das letzte der historischen S-Bahnliene von Blankenese in die Vorstadtdörfer darf nicht – wie geplant – abgerissen und durch einen charakterlosen Haltepunkt ersetzt werden.
Iserbrook: Schon lange überfällig, nun aber geschehen: Die Sanierung des Bahnhofs. Entgegen den Empfehlungen der Bezikrsversammlung hat die Bahn den barierrefreien Zugang aber über eine Rampe realisiert. Diese ist für viele Menschen nur mit Mühe oder für einige gar nicht zu bewältigen. Wie zuvor von der Fraktion gefordert, wäre ein Fahstuhl die richtige Alternative gewesen.
Blankenese: Am Bahnhof Blankenese gestaltet sich das Umsteigen von der Bahn in eine der sieben Buslinien schwierig: Die Wege zwischen den Bahnsteigen und den Bushaltestellen sind lang. Vor dem Hintergrund der häufig vorkommenden 20-minütigen Taktung einiger Buslinien möchten Fahrgäste wissen, ob sich ein eiliges Umsteigen lohnt oder ob man sich Zeit lassen kann, um den gewünschten Bus zu erreichen. Auf Initiative der CDU sollen Anzeigetafeln auf den Bahnsteigen zukünftig Auskunft über die Abfahrtszeiten der Busse geben.
Die Bezirksversammlung bekräftigt ihre bisherigen Beschlüsse zum zweigleisigen Ausbau der S-Bahn-Strecke zwischen Blankenese und Wedel und ersucht darüber hinaus die BVM, im zuständigen Fachausschuss der Bezirksversammlung zeitnah über den aktuellen Sachstand zur Umsetzung des bürgerschaftlichen Ersuchens (22/12949) gemeinschaftlich mit S-Bahn, DB Netz und ggf. dem schleswig-holsteinischen Aufgabenträger in Sachen „zweigleisiger Ausbau“ zu berichten.