Der Elbuferwanderweg zählt zu den beliebtesten Naherholungszielen in den Elbvororten – ein einzigartiger Ort der Ruhe und Naturverbundenheit mit weitem Blick über die Elbe bis hin zum Hamburger Hafen. Für viele Bürgerinnen und Bürger ist dieser Weg ein Stück Heimat. Deshalb teilt die CDU-Fraktion Altona die Bedenken der örtlichen Bürgervereine hinsichtlich der aktuellen Umbaupläne.
„Große bauliche Visionen passen nicht in die gewachsene Struktur des Elbhanges“, betont Dr. Ulrike von Criegern, grünpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Altona. „Ziel muss es sein, so behutsam wie möglich mit dieser einmaligen Landschaft umzugehen.“
Die von Landschaftsarchitekten vorgeschlagene Umgestaltung unter dem Motto „Nähe zur Ferne“ sieht unter anderem Musclebeach-Flächen, Brunnen mit fremdkulturellem Bezug und potenzielle kommerzielle Nutzungen durch externe Träger vor. Für die CDU Altona sind solche Maßnahmen nicht ortsadäquat – weder ästhetisch noch finanziell sinnvoll.
„Eine Kommerzialisierung durch Flächenvergabe an Träger lehnen wir klar ab“, so Dr. von Criegern weiter. „Die Elbe und ihre Ufer wirken aus sich selbst heraus. Eine Art Disneyland an der Elbe passt nicht zu Hamburg.“
Statt großflächiger Eingriffe sollte der Fokus auf dem Erhalt und der Pflege des bestehenden Wanderwegs liegen. Insbesondere angesichts der Zunahme von Starkregenereignissen durch den Klimawandel sind Maßnahmen zur Hangstabilisierung wichtiger als gestalterische Experimente.
Einzige Ausnahme: Eine Wassernebeloase am Blankeneser Strand könnte angesichts steigender Temperaturen eine sinnvolle, zurückhaltende Ergänzung darstellen.
„Bevor die Verwaltung zu anderen Ufern aufbricht, sollte sie ihre Hausaufgaben machen“, mahnt Dr. von Criegern. Die überfällige Reparatur des Otto-Schokoll-Höhenweges, die Beseitigung des Hangrutsches am Mühlenberger Yachthafen und die Sanierung der Kaipromenade zwischen Neumühlen und dem Fischmarkt müssen Vorrang haben. „Schon hier hat sich gezeigt, wie schwer sich die Behörden mit zügigem Handeln tun – bevor neue Träume geträumt werden, sollten erst einmal die bestehenden Versäumnisse aufgearbeitet werden.“
Damit der Elbuferwanderweg seinen naturnahen Charakter behält und im Sinne der Menschen in Altona fortentwickelt wird, seitzt sich die CDU für eine öffentliche Anhörung ein.