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Bahnhof Diebsteich: Fünf Jahre Zeit gestohlen

Fünf Jahre sind unnütz vergangen: Am Diebsteich hätte schon viel geschehen können.

Schon lange kritisiert die CDU die Planungsprozesse rund um den Bahnhof Diebsteich. „Insofern freut uns die erneute Debatte.“, meint Sven Hielscher, Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion in Altona. „Aber der Antrag der SPD ist eine Nebelkerze, weil er den Ursprung des Problems verkennt. Verursacher des Problems sind die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und das Bundesverkehrsministerium, die ihren Aufgaben nicht nachkommen. In diesem Fall trifft den grüne Verkehrssenator, den wir an anderer Stelle gern wegen seiner einseitigen Verkehrspolitik kritisieren, keine Schuld.“

Am Bahnhof Diebsteich soll eigentlich ein neues, lebendiges Bahnhofsquartier entwickelt werden. Auf dem Blatt Papier entstehen Bahnhoftowers, neue Breitensportanlagen, ein Grünzug zur Kieler Straße, eine Music Hall, ein Ersatzstadion für Altona 93, eine Mantelbebauung (sprich neue Büroarbeitsplätze), ein Bahnhofsgebäude, Vorplatz und neue Wohnungen. Nun sieht es für einen langen Zeitraum nach einem „Hauptbahnhof zwischen Palettenlager und Friedhof“ und einen ambitionierten Fußballverein ohne Stadion aus. Denn geschehen ist bisher nichts.

Seit einigen Wochen wissen wir, dass die VET-Planung, für die das Bundesverkehrsministerium und nicht etwa der Hamburgische Verkehrssenator die Verantwortung trägt, nur als Ausrede der Fachbehörden herhält. Allein die Bahnhofstowers sind von der VET-Planung betroffen. Der Flächenkorridor für den VET begrenzt sich nämlich auf das Areal westlich der Music Hall und der vorhandenen Gleistrasse.

Wieso ist fünf Jahre lang nichts geschehen? Für Planung und Baurechtschaffung hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen den Hut auf. Es gibt jedoch noch keine Grundstückssicherung für die Sportplätze südlich der Waidmannstraße, geschweige denn für das DHL-/Metro-Gelände. Es liegen weder Bauanträge für das Stadion noch Umbauanträge für die Music Hall vor. Die Bebauungspläne für die westlich des Bahnhofs gelegenen Flächen an der Schleswiger Straße/Leunastraße kommen nicht voran. Das hätte schon alles lange im Angriff genommen werden können.

Sven Hielscher mahnt: „Die Behörde begeht Unterlassungssünden. Und nun erreicht das Drama einen vorläufigen Höhepunkt, in dem Altona 93 Ende 2026 sein Stadion verliert und keine Ersatzspielfläche hat, obwohl Staatsrat Holstein das im Jahr 2022 hier im Kollegiensaal im Altonaer Rathaus zugesagt hat. Ich erwarte ja kein Chinatempo, aber die Planungsgeschwindigkeit für S6, U5 und Science City lassen Schlimmes befürchten, und das vor dem Hintergrund konjunkturell schlechter Zeiten. Wir brauchen den Wohnungsbau, die Wohnfolgeeinrichtungen, das Stadion, die Music Hall sofort und nicht erst in zehn Jahren. Hamburg ist Weltmeister im Planen und Reden. Hochglanzbroschüren haben wir, es fehlt an Macherqualitäten.“

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