Der Sport in Altona steht erneut unter Druck: Für den Ausbau des Sülldorfer Kirchenwegs plante das Bezirksamt, Flächen der Sportanlage Waldesruh zu beschneiden – auf Kosten der Spielvereinigung Blankenese und ihrer aktiven Fußballer. Doch dank eines entschlossenen Antrags der CDU Altona wird das Bezirksamt seine Pläne überdenken müssen.
Sport oder Straßenbau? CDU Altona verhindert Einschnitte bei Sportflächen in Blankenese
Bereits seit April 2023 fordert die Bezirksversammlung Altona, alternative Lösungen für den Straßenausbau zu prüfen, ohne die Sportflächen zu verkleinern. Diese Forderung blieb bislang unbeachtet. Stattdessen argumentiert das Bezirksamt, ein um bis zu sechs Meter schmaleres Spielfeld sei laut Rücksprache mit dem DFB vertretbar. Doch diese Sichtweise widerspricht den Regularien des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die die aktuelle Spielfeldgröße als Regelmaß vorschreiben.
Die Spielvereinigung Blankenese lehnt eine Verkleinerung ihres Spielfelds entschieden ab – nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch wegen der hohen Kosten, die eine Verlegung der Anlage verursachen würde. Mit dem heutigen Beschluss wurde das Bezirksamt erneut aufgefordert, seine Planungen zu überarbeiten und den Erhalt der Sportflächen in aktuellem Zuschnitt zu gewährleisten.
Erfolg für die Leichtathletik – Dockenhuden wird schon 2025 modernisiert
Die einzige Leichtathletik-Anlage in der Region rottet seit Jahren vor sich hin und stand kurz vor der Schließung. Seit 2021 hatte sich die Bezirksversammlung Altona erfolglos für eine rasche Modernisierung eingesetzt. Sämtliche Beschlüsse blieben mit Verweisen auf die Haushaltslage ungehört. Gemeinsam mit dem Verein sorgte die CDU-Fraktion für Presseberichterstattung, die das drohende Aus des einzigen Leichtathletikangebots zum Thema hatte. Die Mühe hat sich gelohnt. Der Bezirkliche Sportstättenbau „fand“ die notwendige Summe für die Modernisierung der Anlage. Die Arbeiten sollen 2025 beginnen und auch abgeschlossen sein. Wir freuen uns für alle Sportlerinnen und Sportler.
Sport in Altona: Eine lange Liste ungelöster Probleme
Die Diskussion um den Sülldorfer Kirchenweg ist kein Einzelfall. Immer wieder zeigt sich, dass sportliche Infrastruktur in Altona hintenangestellt wird:
- Leichtathletikanlage: Jahrelang vernachlässigt; erst 2025 wird nach massivem Druck saniert.
- Ersatzbau für Altona 93: Versprechen wurden bis auf Weiteres vertagt.
- Schulsporthallen: Neubauten sind nicht wettkampftauglich ausgestattet.
- Umgestaltung von Sportflächen: Amtsseitige Genehmigungen fehlen regelmäßig.
- Breitensportanlage Memellandallee: Das Konzept stagniert seit Jahren.
- Hallenzeiten: Es gibt zu wenig Hallenzeiten. Fehlendes Personal erschwert die Nutzung von Sportplätzen.
- Multifunktionshalle: Eine Halle für mittelgroße Sportveranstaltungen fehlt in Hamburg komplett.
- Schwimmsport: Ein erheblicher Mangel an Hallenzeiten bremst Schwimmvereine und Schulschwimmen aus.
- Eissport: Die Möglichkeiten für Eissport sind weiter reduziert worden.
Stimmen aus der CDU Altona: Klare Forderungen an die Stadt
Sven Hielscher, Fraktionsvorsitzender der CDU Altona, kritisiert deutlich:
„Active City soll laut Senator eine Philosophie sein, die in ganz Hamburg verwurzelt ist. Tatsächlich ist sie eine Ausrede dafür, nichts Konkretes für den Sport zu tun. Der Sport muss sich immer anderen Zielen unterordnen – sogar dem Radverkehr. Es ist eine Frage des politischen Willens, Flächen und Geld für den Sport bereitzustellen. Diesen Willen sehe ich bei Sportsstaatsrat Chrostoph Holstein nicht.“
Antje Müller-Möller, sportpolitische Sprecherin, ergänzt:
„Wer spart, zahlt doppelt. Sport ist essenziell für die körperliche und mentale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Er beugt nicht nur körperlichen, sondern auch seelischen Erkrankungen vor, die 2023 bereits Platz drei der häufigsten Krankheitsgruppen ausmachten. Sport kann so viel leisten – aber in Hamburg lässt man ihn nicht. Das muss sich dringend ändern.“
CDU Altona fordert: Mehr Einsatz für den Sport!
Die CDU Altona bleibt dabei: Sport ist keine Randerscheinung, sondern eine zentrale Säule des gesellschaftlichen Lebens. Ob Fußball, Schwimmen oder Leichtathletik – die Infrastruktur muss nicht nur erhalten, sondern ausgebaut werden. Hamburg braucht endlich einen politischen Willen, der dem Sport den Raum gibt, den er verdient.