Schlecht koordinierte Baustellen und davon immer mehr lassen die beiden Stadtteile zu einer Festung werden: Keiner rein und keiner raus. Glücklich ist, wer einen der wenigen Schleichwege kennt, die aus dem Labyrinth der Einbahnstraßen, Sperrungen und Umleitungen herausführen. Jetzt soll eine weitere Baustelle in der Ebertallee obendrauf kommen. Das will die CDU-Altona mit einem Antrag verhindern, denn: das Maß ist voll.
Während der Wunsch nach einer Verschiebung der beabsichtigten Baumaßnahme in der Reventlowstraße von Bürgern und Kaufleuten der Waitzstraße bei den Behörden auf taube Ohren stößt, machen diese sogar unbeeindruckt weiter. Dem Viertel und seinen Bürgern steht die nächste Baustelle ins Haus. Die Ebertallee soll – zukünftig einspurig – einen Radfahrstreifen bekommen, Parkplätze sollen mit Fahrradbügeln ersetzt werden. Eine (Teil-)sperrung der Ebertallee von zwei bis vier Monaten wird zu noch mehr Staus und Ausweichverkehren führen.
Sven Hielscher, Fraktionsvorsitzender der CDU-Altona, hat Verständnis für den Unmut der Menschen: „Zu Recht sind die Bürgerinnen und Bürger über die langanhaltenden Baustellen im Stadtteil verärgert. Ob Veloroute, Sanierung oder Fernwärmetrasse: Die Bürger haben für vieles Verständnis. Jedoch überfordern die Häufung und schlechte Koordination der Baustellen den guten Willen der Bevölkerung. Staus, Behinderungen und Wegfall von Parkplätzen stehen seit mehreren Jahren auf der Tagesordnung. Statt mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, müssen die Behörden dem Viertel endlich eine Ruhepause können. Genau dafür setzen wir uns in der Bezirksversammlung am 29. Februar mit unserem Antrag ein.“
Die CDU-Altona erkennt die hohe Baustellenlast (Elbchaussee, Groß Flottbeker Weg, Holmbrook, Osdorfer Landstraße, Osdorfer Weg oder Parkstraße) in Flottbek-Othmarschen an und fordert mit ihrem Antrag die Ad-hoc-Maßnahme Ebertallee auszusetzen bis alle umliegenden Baustellen inkl. des Umbaus der Elbchaussee einen Abschluss gefunden haben.
In der Bezirksversammlung vom 29. Februar wurde der Antrag in den Verkehrsausschuss überwiesen. Wollen wir hoffen, dass FDP, SPD und Linke bei ihrer Position bleiben, dass das Baustellenmaß im Viertel voll ist und den CDU-Antrag erneut der Bezirksversammlung zur Abstimmung vorlegen.