Das als „Heizungsgesetz“ viel diskutierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Ampel-Koalition wird zum Jahreswechsel in Kraft treten. Es stellt viele von uns vor große Herausforderungen. Häuser und Wohnungen müssen mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie beheizt werden. Überall dort, wo der Einsatz von Wärmepumpen nicht ohne Weiteres umsetzbar ist, wie z. B. in Altbauten oder in dicht besiedelten Gebieten, ist der entscheidende Hebel, um die Menschen in Hamburg bei dieser enormen Transformation nicht im Stich zu lassen, der Anschluss an das städtische Fernwärmenetz. Zudem ist der Netzausbau die sozialverträglichste Lösung für klimafreundlicheres Heizen.
Doch Fernwärme ist in weiten Teilen Altonas nicht verfügbar. Der Ausbau des Fermwärmenetzes ist kostspielig und lohnt sich nur, wenn viele Menschen in dem betreffenden Gebiet Fernwärme beziehen wollen. Und genau da setzt der in der Bezirksversammlung am 29. Juni beschlossene CDU-Antrag an:
Er fordert eine gesamtstädtische Umfrage zum Fernwärmebedarf unter Eigentümern und Mietern. Denn ein zentraler Punkt für die Netzbetreiber ist das Wissen, mit welchen zukünftigen Nutzern und in welchen Gebieten bzw. Straßen zu rechnen ist, um dort vordringlich die Vorstreckung der Netze baulich vorzunehmen. Außerdem fordern wir eine enge Beteiligung der Bezirke bei der sogenannten kommunalen Wärmeplanung, damit die Belange der Bürgerinnen und Bürger Berücksichtigung finden. Die Kommunen müssen im Rahmen der kommunalen Wäüremeplanung nämlich festlegen, wo ein Ausbau des Fernwärmenetzes geboten ist und wo wiederum dezentrale Lösungen wie der Einbau von Wärmepumpen ins Auge gefasst werden müssen. Nur wenn die Bezirke eng eingebunden sind, können die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger Berücksichtigung finden.
Schließlich haben wir in den vergangenen Wochen erlebt, wie Bürgerbeteiligung nicht funktioniert: Die Unsicherheit rund um das Heizungsgesetz ist groß. Als Altonaer CDU gehen wir konstruktiv mit dem Thema um. Der wichtigste Hebel für klimafreundliches Heizen ist ein massiver Fernwärmenetzausbau. Diesen muss Rot-Grün in Hamburg jetzt in engem Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgerinnen vorantreiben.
Hier, im Wärmekataster, können Sie sehen, wo in Hamburg aktuell Fernwärme verfügbar ist.