Geschichte und Kultur von Lurup, früher liebevoll als „Fischkistendorf“ bezeichnet, im Vorbeigehen anhand von Infotafeln kennenlernen. Das wird aufgrund einer parlamentarischen Initiative der CDU Altona wahr werden. Denn wer weiß schon, dass arbeitslos gewordene Ottenser und Eimsbütteler Arbeiterfamilien dort günstige Grundstücke fanden und sie sich einfache Unterkünfte zum Teil aus Brettern von Fischkisten bauten.
Dr. Kaja Steffens, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Altona dazu: „Zusammenhalt kann da wachsen, wo Identifikation zu einem Ort entsteht. Vor nur 120 Jahren war Lurup ein kleines Dorf und heute leben hier rund 37.000 Menschen. Die meisten sind also von außen hinzugezogen. Es finden sich kaum Identifikationsorte im Stadtteil: es gibt kein erkennbares Zentrum, keine Kultureinrichtung mit stadtbildprägendem Charakter und nur sehr wenig erhaltene Bauten aus den alten Zeiten. Aber natürlich hat auch dieser Ort seine Geschichte und die Geschichten der Menschen, die hier lebten und leben, seine gewachsene Kultur. Ich bin überzeugt davon, dass sich viele Menschen finden lassen, die an diesem Geschichts- und Kulturpfad für Lurup mitwirken möchten. Mit dem „Stadtteilarchiv Ottensen – Geschichtswerkstatt für Altona e.V.“ hätten wir für dieses Projekt einen idealen Auftragnehmer im Bezirk. Das Stadtteilhaus Lurup könnte die Akteure miteinander zusammenbringen und die steg als Gebietsentwickler für Lurup kann Beteiligungsprozesse professionell steuern.“
Mit ihrem Beschluss vom 24. Novwember 2022 hat die Bezirksversammlung auf Antrag der CDU den Weg dafür frei gemacht, einen Geschichts- und Kulturpfad für Lurup zu beauftragen. Alle Fraktionen folgten dem Antrag und traten ihm sogar bei. Mit diesem Antrag werden nun 40.000 € aus Politikmitteln bereitgestellt. Ziel soll sein, bei einer Tour durch Lurup, Geschichte und Kultur des Ortes im Vorbeigehen anhand von Infotafeln kennenzulernen. Texte und Bilder werden auch per Barcode interaktiv nutzbar sein. Der Inhalt kann so fortlaufend aktualisiert und mit zahlreichen Hintergrundinformationen hinterlegt werden. Begleitend sollen in einem Beteiligungsverfahren Kultur und Geschichte der Menschen aus diesem Stadtteil zusammengetragen werden und in den Prozess einfließen.